Das erste Mal Anal Sex
Es ist ein Thema, bei dem sich viele Menschen auf einem schmalen Grat zwischen Neugier und No-Go, zwischen Begierde und Berührungsängsten bewegen: Analsex. Gerade das erste Mal anal kann mit jeder Menge Unsicherheiten verbunden sein. Wir klären auf, beantworten die brennenden Fragen rund um Analverkehr und sorgen mit praktischen Tipps dafür, dass der erste Analsex zu einem rundum befriedigenden Erlebnis wird.
Analsex ausprobieren: Was macht den Reiz von Analverkehr aus?
Analsex ist für manche ein Traum, für manche ein Tabu und für andere längst schöne Wirklichkeit. Doch was genau macht Analverkehr überhaupt zu einer Angelegenheit, die auf viele Singles und Paare besonders reizvoll wirkt?
Eine große Rolle spielt dabei sicherlich das Tabu selbst, die Verruchtheit, die mit der Thematik einhergeht. Sie befeuert das Kino im Kopf und ist spannender Inhalt der geheimsten Fantasien. Analsex gibt Paaren die Möglichkeit, gemeinsam etwas ganz Neues auszuprobieren, Abwechslung ins Liebesleben zu bringen und sich dabei noch näher zu kommen. Oftmals ist der Wunsch nach Analverkehr auch von purer Neugier getrieben: Man möchte einfach gerne wissen, wie sich das Analspiel anfühlt. Das ist völlig verständlich, schließlich befinden sich in der Region im und um den Anus sensible Nervenenden, sodass Analsex intensive Gefühle der Lust verspricht.
Es gibt also viele gute Gründe, Analverkehr auszuprobieren. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle aber gesagt, dass das bloße Verlangen des Partners nicht dazu gehört. Sprich: Wer sich eigentlich absolut unwohl mit der Vorstellung fühlt und nicht wirklich den Wunsch danach verspürt, Analsex zu haben, sollte sich keinesfalls verpflichtet dazu fühlen. Denn auch wenn viele Menschen Analverkehr sehr genießen, hat jeder seine individuellen Vorlieben und vor allem Grenzen, die bedingungslos akzeptiert werden müssen. Schließlich ist Sex nur dann schön, wenn alle Beteiligten ein gutes Gefühl dabei haben.
Erstes Mal anal: Vorbereitung und Tipps für ein lustvolles Erlebnis
Anfänger, die ihr erstes Mal anal mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin erleben möchten, sollten einige Vorbereitungen treffen. So kommt es nicht zu unangenehmen Überraschungen und sie können sich voll und ganz auf das Erlebnis einlassen. Unsere Tipps helfen dabei, das erste Mal anal optimal zu gestalten:
Wünsche und Grenzen kommunizieren
Es empfiehlt sich, vorab über den Analsex zu sprechen – und zwar offen und ehrlich. Paare sollten sich austauschen und darüber reden, wie sie sich den Sex vorstellen, was sie sich wünschen und was sie lieber nicht ausprobieren möchten. Dabei sollten unbedingt beide zu Wort kommen und die Bedenken und Gefühle des jeweiligen Partners ernstnehmen. Denn: Eine gute, ehrliche Kommunikation ist die Basis für guten Sex!
Über eventuelle Ängste und Sorgen sprechen
Auch das Sprechen über Aspekte, die einem womöglich Sorge bereiten oder sogar Angst machen, sollte nicht zu kurz kommen. Das nimmt den Druck aus der Angelegenheit und schafft die Grundlage dafür, Ängste vorab aus der Welt schaffen zu können, damit die Freude auf den und am Sex in den Mittelpunkt rücken kann.
Eine angenehme Atmosphäre schaffen
Damit der erste Analsex entspannt in Angriff genommen werden kann, muss die Atmosphäre passen. Beide Partner sollten sich mit der Umgebung wohlfühlen, um sich ganz auf die neue Erfahrung einlassen zu können. Ein gemütlicher, ungestörter Ort, vielleicht mit gedimmtem Licht oder ein paar Kerzen und etwas Musik sorgt für die richtige Stimmung.
Zeit für das erste Mal einplanen
Gerade für ein erstes Mal anal sollte man sich Zeit nehmen. Zeitdruck verursacht – bewusst oder unbewusst – Druck und der ist hier wirklich fehl am Platz. Am besten wählt man einen Zeitpunkt, zu dem keinerlei Termine mehr anstehen. Dann macht es keinen Unterschied, ob es schnell zur Sache geht oder etwas länger dauert.
Gleitgel verwenden
Einer der wichtigsten Tipps lautet: Kein Analsex ohne Gleitgel! Gleitmittel macht den empfindlichen Anus geschmeidiger, erleichtert das Einführen des Penis ungemein und sorgt dafür, dass es „flutscht“. Hier sollte nicht gespart werden, denn da der Anus – anders als die Vagina – nicht feucht wird, erhöht kein oder zu wenig Gleitgel die Verletzungsgefahr. Gerade beim ersten Versuch anal darf also ruhig großzügig mit dem Gleitgel umgegangen werden.
Kommen Sextoys zum Einsatz, sollte sichergestellt werden, dass das Gleitmittel der Wahl die Spielzeuge nicht schädigt. Gleitmittel auf Wasserbasis verträgt sich in der Regel auch mit Silikontoys und kann somit bedenkenlos verwendet werden.
Zeit fürs Vorspiel nehmen
Ein ausgedehntes Vorspiel steigert die Lust aufeinander und lindert die Aufregung, die vor dem ersten Mal anal durchaus normal ist. Man kann sich aufeinander einstimmen, das Gefühl, einander nahe zu sein, genießen und dabei die ein oder andere Hemmung hinter sich lassen.
Mit Finger und Toys an den Analsex herantasten
Probiert man ein erstes Mal anal aus, ist es zumeist keine gute Idee, direkt mit der Penetration durch den Penis zu starten. Besser ist es, den Anus sanft vorzudehnen und auf das Einführen des Penis vorzubereiten. Zu Beginn kann ein Finger verwendet werden, zusätzlich bieten sich spezielle anal Toys, wie zum Beispiel Anal-Dildos, Anal-Plugs und ähnliche Produkte (Anal Vibrator, Analkugeln, Analketten) an.
Anfänger sollten zuerst recht kleine Toys verwenden, wobei die Größe dann mit wachsender Erfahrung gesteigert werden kann. Außerdem sind weiche Silikonspielzeuge härteren Produkten aus Metall oder Glas eindeutig vorzuziehen.
Kommunikation aufrechterhalten
Während des Vorspiels, des Dehnens des Anus und des gesamten Analverkehrs sollten beide Partner die Kommunikation miteinander aufrechterhalten. Kommt es zu einem unangenehmen Gefühl oder gar Schmerz, ist es wichtig, dies der jeweils anderen Person sofort mitzuteilen. Dann gilt es, einen Schritt zurückzumachen und den Anus gegebenenfalls mit mehr Gleitgel und einem kleineren Toy zu verwöhnen.
Wer sein erstes Mal anal erlebt, weiß im Vorhinein üblicherweise nicht mit Sicherheit, ob ihm die anale Stimulation überhaupt gefällt. Auch für den Fall, dass die Lust ausbleibt, ist es in diesem Sinne also wichtig, währenddessen offen sprechen und den Analsex falls nötig ohne Gefühle der Scham oder Schuld abbrechen zu können.
Stellungen und Stimulationsmöglichkeiten austesten
Um herauszufinden, was gefällt und was nicht, können im Rahmen des Analverkehrs verschiedene Stellungen und Stimulationsarten ausgetestet werden. Dazu gehört zum Beispiel die Stimulation des Anus mit dem Finger und mit unterschiedlichen Toys.
Aber: Bloß kein Stress! Es ist völlig in Ordnung, beim ersten Mal anal nicht direkt alles auszuprobieren, was einem vielleicht so im Kopf herumschwirrt. Schließlich kann ein erstes Mal anal den Startschuss für viele weitere Male geben.
Die richtige Stellung für Analsex finden
Es gibt eine ganze Reihe von Stellungen, in denen Anal Sex möglich ist. Welche man bevorzugt, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick und stellen die beliebtesten Stellungen für Analsex vor:
Missionarsstellung
Die Missionarsstellung ist der Klassiker schlechthin unter den Sexstellungen und eignet sich auch für das anale Vergnügen. Der empfangende Partner liegt dabei mit gespreizten und eventuell angewinkelten Beinen auf dem Rücken, der gebende Partner platziert sich darüber. Um die Penetration anal in dieser Position zu erleichtern, kann ein Kissen unter den Po der Person unten gelegt werden, sodass das Becken etwas angehoben wird.
Reiterstellung
Frauen, die beim Analsex die volle Kontrolle behalten möchten, lieben die Reiterstellung. Über dem Partner hockend oder kniend kann der Penis langsam und so tief wie gewünscht in den Anus eingeführt werden.
Löffelchenstellung
Bei der Löffelchenstellung liegen beide Partner auf der Seite, der Gebende hinter dem Empfangenden. Dabei kann man sich zwar nicht in die Augen schauen, aber kuschlig aneinander anschmiegen und so besondere Momente der Lust und Nähe genießen.
Doggy-Stellung
Last but not least: die Doggy-Stellung. Der empfangende Part ist dabei im Vierfüßlerstand, der Gebende kniet dahinter und kann so optimal sowohl in die Vagina als auch in den Anus eindringen.
Letztendlich ist die Stellung beim Analsex Geschmackssache, weshalb es nicht „die eine beste“ Stellung dafür gibt. Wie bei so vielem im Leben gilt auch hier: Probieren geht über Studieren!
Beckenbodentraining für mehr Spaß beim Analspiel
Wer regelmäßig Analverkehr hat und den Spaßfaktor dabei auf ein Maximum treiben möchte, sollte sich einmal mit dem Thema des Beckenbodentrainings befassen. Durch einen trainierten Beckenboden können die Schließmuskeln kontrollierter an- und entspannt werden, was zu noch intensiveren Lustgefühlen und Orgasmen führen kann. Ein paar einfache Übungen für Anfänger erklären wir im Folgenden:
Die Brücke
Diese Übung beginnt in rücklings liegender Ausgangsposition, die Arme parallel zum Körper flach ausgestreckt und die Füße angewinkelt aufgestellt. Nun wird das Becken vom Boden abgehoben und kraftvoll nach oben in Richtung Decke bewegt, wobei sich die Wirbelsäule Wirbel für Wirbel vom Boden löst. Die Spannung wird kurz gehalten, dann wird das Becken ganz langsam wieder abgesenkt.
Der Storch
Mit dieser Übung sieht man vielleicht aus wie ein „Storch im Salat“, kräftigt dabei aber wirkungsvoll den Beckenboden. Gestartet wird im Stehen, die Beine etwa hüftbreit aufgestellt. Dann wird ein Bein vom Boden gehoben, angewinkelt und nach oben geführt. Das Knie „zieht“ dabei quasi zum Kinn. Die Beine werden abwechselnd auf diese Weise bewegt – je langsamer die Ausführung, desto effektiver ist diese Übung.
Der Frosch
Die Frosch-Übung stellt das Entspannen des Beckenbodens in den Mittelpunkt und beginnt in bequemer, lockerer Rückenlage. Die Beine werden zunächst in den Knien angewinkelt und mit den Oberschenkeln zum Bauch geführt. Im nächsten Schritt werden die Hände auf den Knien abgelegt und die Knie dann zu den Seiten geneigt. Dabei wird tief und ruhig weitergeatmet, während eine leichte Dehnung an den Oberschenkelinnenseiten zu spüren sein dürfte.
Die Königin
Diese Übung wird im Knien ausgeführt. Die Arme werden locker vor der Brust verschränkt, Oberschenkel, Po und Bauch sind angespannt. Nun wird der Oberkörper mit Becken und Oberschenkeln ganz langsam nach hinten geneigt. Wichtig ist dabei, dass Oberschenkel, Po und Oberkörper weiterhin eine feste Linie bilden und man nicht etwa in der Hüfte einknickt. Am tiefst möglichen Punkt wird die Spannung kurz gehalten, dann folgt die Aufrichtung zurück zur Ausgangsposition.
Die seitliche Schere
Auf der Seite liegend wird der untere Arm lang unter dem Kopf hindurch nach oben ausgestreckt, der andere Arm verbleibt in die Taille gestemmt. Die Beine liegen gerade nach unten gestreckt, leicht in den Knien angewinkelt aufeinander. Dann wird das obere Bein gemächlich abgehoben, bis das Knie zur Decke zeigt. Kurz halten, absenken und mit dem anderen Bein wiederholen.
Top 5 der Mythen rund um Analverkehr
Zum Thema Analsex kursieren die wildesten Mythen, die nicht allesamt zu 100% falsch, aber in den meisten Fällen eben auch nicht uneingeschränkt richtig sind. Das kann verwirren und Angst machen, vor allem, wenn es um ein erstes Mal anal geht. Wir räumen mit den fünf gängigsten Mythen und Fehlannahmen zum Analsex auf.
#1 Analsex ist immer schmerzhaft
Wenn ein erstes Mal anal bevorsteht, haben Männer und Frauen häufig eine ganz konkrete Sorge: Was, wenn es weh tut? Tatsächlich ist die Annahme, Analsex sei zwangsläufig mit Schmerzen verbunden, weit verbreitet. Und ja, natürlich kann die Penetration anal wehtun. Und zwar dann, wenn der Penis ohne Vorbereitung des Anus und womöglich sogar ohne Gleitgel eingeführt wird.
Achtet man jedoch darauf, den Anus an die Dehnung zu gewöhnen – zum Beispiel mit dem Finger oder Sexspielzeug -, tastet sich vorsichtig vor und nutzt ausreichend Gleitgel, sollte es nicht zu Schmerzen kommen. Gerade Anfänger berichten davon, dass das Gefühl zu Beginn durchaus etwas seltsam – weil ungewohnt – sein kann. Treten jedoch wirkliche Schmerzen auf, läuft etwas schief und der Analsex sollte am besten augenblicklich unterbrochen werden.
#2 Analsex gefällt nur dem männlichen Part
Viele Frauen sind felsenfest davon überzeugt, dass beim Analsex nur Männer Spaß haben und dass sie als Empfänger nichts von der analen Penetration hätten. Logisch, dass die Lust auf Analverkehr dann eher mäßig ausfällt. Die Erfahrungen von Menschen, die regelmäßig Analsex haben, widersprechen dem aber eindeutig. Es gibt durchaus Frauen, die den Analsex als intensiv stimulierend empfinden , dabei zum Orgasmus kommen und ihn teilweise sogar der vaginalen Stimulation vorziehen.
Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass jede Frau Spaß am Analverkehr hat. Schließlich lassen sich Vorlieben nicht pauschalisieren. Die positiven Erfahrungen von Anal-Fans dürften Anfängern aber Mut für ihr erstes Mal anal machen und sie dazu motivieren, dem Analsex mit ihrem Partner eine Chance zu geben.
#3 Durch die anale Penetration wird der Schließmuskel geschädigt
Ein weiterer Mythos, der sich hartnäckig hält, besagt, dass die anale Penetration den Schließmuskel schädigt. Die Rede ist von Rissen im umliegenden Gewebe, Verletzungen im Enddarm und sogar Durchtrennungen der Muskelfasern.
Hier möchten wir beruhigen: Bei angemessener Vorbereitung des Anus – wie unter unseren Tipps geschildert – passiert so etwas nicht. Logischerweise können Verletzungen entstehen, wenn zu große Gegenstände zu unvorsichtig und hart eingeführt werden. Achten jedoch beide Partner auf die Empfindungen des jeweils anderen und gehen mit Verstand an die Sache heran, bleiben die Schließmuskeln völlig unbeschadet.
Und: Sie kehren nach der Dehnung in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Die Muskeln werden durch den Analsex also nicht nachhaltig verändert und „ausgeleiert“.
#4 Beim Analsex kommen Frauen nicht zum Orgasmus
Ein Orgasmus beim Analsex? Für manch einen klingt das wie Fiktion. Wahr ist, dass Frauen im Vergleich zu Männern keine Prostata haben, die beim Analverkehr stimuliert wird. Was viele nicht wissen: Anus und Enddarm sind dennoch mit sensiblen Nervenenden ausgestattet, die ein intensives Erleben von Berührungen ermöglichen.
Es gibt weibliche Personen, die beim Analsex zum Orgasmus kommen, ohne dass gleichzeitig Klitoris oder G-Punkt stimuliert werden. Allerdings ist das doch eher die Ausnahme. Oftmals bietet es sich an, die anale Penetration mit vaginaler oder klitoraler Stimulation zu verbinden, damit es zu einem Orgasmus kommt.
Laut den Erfahrungen von Frauen, die häufig Analsex mit ihrem Partner haben, fallen die Orgasmen bei gleichzeitiger analer und vaginaler oder klitoraler Stimulation sogar besonders intensiv aus. Will heißen: Analsex kann zu einem noch besseren Orgasmus beitragen.
#5 Analsex ist unhygienisch
Zu diesem letzten Mythos sei vorab gesagt: Beim Sex ist Hygiene im Allgemeinen ohnehin eher Auslegungssache. Zwei (oder mehr) Menschen kommen sich sehr nah, es wird geschwitzt und es sind Körperflüssigkeiten im Spiel. Klinisch rein geht es da selbstverständlich nicht zu.
Gerade beim Analsex befürchten viele explizit unangenehme Gerüche oder Rückstände von Kot. Zumeist sind diese Befürchtungen unbegründet. Der Penis dringt beim Analverkehr lediglich in den letzten Bereich des Darms ein. Für gewöhnlich genügt es daher, wenn die empfangende Person vor dem Sex zur Toilette geht. Möchte man sichergehen, dass alles „sauber“ zugeht, kann man zusätzlich vorab eine Analdusche nutzen.
Tipps: Analdusche verwenden – So gehts
Apropos Analdusche: Wie wird so etwas überhaupt verwendet? Im Grunde ist die Anwendung recht simpel:
Schritt 1: Einlaufspritze füllen
Im ersten Schritt wird eine Einlauf- oder Klistierspritze mit Wasser gefüllt. Achtung: Das Wasser sollte angenehm warm, aber nicht zu heiß sein. Im Enddarm befinden sich nämlich keine Sinneszellen, die Temperaturen fein wahrnehmen können – es besteht also Verbrennungsgefahr!
Schritt 2: Wasser platzieren
Dann wird die Spitze der Spritze bis zu 4 cm tief in den Enddarm eingeführt. Hierfür kann man in die Hocke gehen oder ein Bein etwas erhöht aufstellen. Das Wasser wird in den Enddarm gepumpt und dort für etwa zwei Minuten gehalten. Damit das funktioniert, muss der Schließmuskel fest zusammengepresst werden.
Schritt 3: Darm entleeren
Zu guter Letzt wird das Wasser in der Toilette oder Badewanne aus dem Enddarm entleert. Bei Bedarf kann das Prozedere wiederholt werden.
Wichtig zu wissen ist, dass zur Darmreinigung keinesfalls Seife oder ein anderes Reinigungsmittel verwendet werden darf. Dies würde die empfindliche Darmschleimhaut potenziell schädigen. Reines Wasser genügt vollkommen, um sich für den Analsex „sauber“ zu machen.
Hier gibt es auch nochmal ein Video in dem gezeigt wird, wie man eine Analdusche richtig durchführt.
Erstes Mal anal – FAQ
Abschließend werfen wir einen genaueren Blick auf die Fragen, die man sich häufig stellt, bevor man ein erstes Mal anal versucht:
Gibt es spezielle Sexspielzeuge für Analsex?
Die gibt es und es empfiehlt sich, zur analen Stimulation ausschließlich Produkte zu verwenden, die auch explizit dafür vorgesehen sind. Beispiele für solche Sexspielzeuge sind Buttplugs, Analkugeln oder -ketten sowie Dildos speziell für den Anus. Für Männer gibt es darüber hinaus Prostata-Toys, die den P-Punkt mit Vibrationen verwöhnen.
Beim Kauf sollte Wert auf hochwertige Materialien und eine sorgfältige Verarbeitung gelegt werden. Außerdem sollten die Produkte in Beschaffenheit und Größe zur Erfahrung des Nutzers passen.
Bluten Frauen beim Analverkehr?
Diese Frage wird erschreckend oft gestellt und die Antwort ist einfach: nein. Sollte beim Analverkehr Blut aus dem Anus austreten, ist das ein eindeutiger Hinweis darauf, dass etwas gewaltig schiefläuft. Vermutlich wurde zu wenig Zeit in die Vorbereitung investiert.
Oftmals sind leichte Blutungen aber kein Grund zur Panik: Die Ursache können winzige Risse in der Schleimhaut sein, die schnell von selbst abheilen. Treten größere Mengen Blut aus oder die Blutung versiegt nicht, sollte jedoch sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Braucht man unbedingt eine Analdusche zur Vorbereitung auf den Analsex?
Auch diese Frage kann verneint werden. Es ist nicht zwingend notwendig, vor dem Analsex eine Analdusche zu verwenden. Im Prinzip reicht es aus, vorab zur Toilette zu gehen, um den Darm zu entleeren.
Allerdings fühlen sich manche Menschen unwohl mit dem Gedanken daran, dass der Enddarm beim Sex nicht absolut sauber sein könnte oder es zu unangenehmen Gerüchen kommt. Dann kann eine Analdusche ein sinnvolles Hilfsmittel sein.
Ist Analsex gefährlich?
Sofern man sich gut vorbereitet, sich Zeit lässt und vorsichtig vorgeht, ist Analsex überhaupt nicht gefährlich. Das Verletzungsrisiko lässt sich – wie unter unseren Tipps beschrieben – durch Vordehnen des Anus und ausreichend Gleitgel minimieren.
Werden allerdings zu große Gegenstände mit zu viel Druck eingeführt, kann es zu Verletzungen kommen. Dasselbe gilt für Gegenstände, die nicht für das anale Einführen geeignet sind und zum Beispiel harte Nähte oder Kanten aufweisen. Deshalb sollte unbedingt auf hochwertiges Sexspielzeug gesetzt werden, wie es online und in lokalen Sex-Shops angeboten wird.
Sollten beim Analverkehr Kondome verwendet werden?
Das kommt auf mehrere Faktoren an. Zunächst einmal gilt, dass beim Analsex mit Fremden oder außerhalb einer festen Partnerschaft unbedingt ein Kondom verwendet werden sollte. Zwar besteht kein Schwangerschaftsrisiko, doch Geschlechtskrankheiten können auch anal übertragen werden.
Wer sich in einer festen Beziehung befindet, in der kein Risiko einer Krankheitsübertragung besteht, kann auf Kondome verzichten. Aber: Ein Wechsel von analer zu vaginaler Stimulation durch den Penis sollte nur stattfinden, nachdem das Kondom abgezogen oder gewechselt beziehungsweise der Penis gewaschen wurde. Ansonsten kann es leicht zu unangenehmen Infektionen kommen.
Fazit: Erstes Mal anal – Gut vorbereitet zum Orgasmus
Keine Frage: Analsex ist nicht jedermanns Sache. Der tabubehaftete Ruf eilt dem Analverkehr voraus und kann bei Anfängern Hemmungen und Zweifel aufkommen lassen. Wer sich jedoch umfassend informiert, dem wird schnell bewusst, dass es dafür eigentlich keinen Grund gibt.
Denn die Erfahrung vieler Singles und Paare zeigt, dass Analsex nicht nur das Sexleben aufpeppen, sondern auch ein ganz neues, intensives Gefühl der Lust wecken kann – Orgasmen inklusive.
Unser Rat lautet daher: Man sollte es auf einen Versuch ankommen lassen und im Selbsttest herausfinden, ob einem Analverkehr zusagt oder nicht. Am besten bespricht man vorher alles ausführlich mit dem Partner und lässt sich viel Zeit. Wenn man dann noch unsere Tipps für ein gutes erstes Mal anal beherzigt, stehen alle Zeichen auf „Orgasmus“.