Wie oft kann ein Mann kommen?
Während nicht wenige Frauen mindestens einmal in ihrem Leben einen multiplen Orgasmus erleben dürfen, ist dies nur den wenigsten Männern vergönnt. Bei Männern gibt es beim Sex oft nur einen einzigen Höhepunkt und danach einen starken Abfall der Erregungskurve.
Bis „er“ dann wieder kann, der Penis schön steif wird und der Sex weitergeht, vergeht einige Zeit – oder er kann für diese Nacht eben gar nicht mehr. Deswegen stellen sich nicht wenige (Frauen) die Frage: Wie oft kann ein Mann kommen und vor allem wie kann Mann mehrmals in kurzen Abständen kommen?
Was ist mit „kommen“ gemeint?
Unter „kommen“ werden grundsätzlich zwei verschiedene Dinge verstanden: Einerseits wird unter „kommen“ der Orgasmus verstanden, andererseits wird auch die Ejakulation als „kommen“ bezeichnet. Dabei sollte man verstehen, dass nicht jeder Höhepunkt mit einem Samenerguss einhergeht.
Es gibt durchaus trockene Orgasmen (Semen Retention), bei denen eben keine Samenflüssigkeit aus dem Penis austritt. Sprechen wir in diesem Artikel von Kommen, dann meinen wir damit den Orgasmus selbst.
Was sagt die Biologie zu dieser Frage?
Pornos sollten bei der Beantwortung der eingangs gestellten Frage übrigens keine Rolle spielen. Grundsätzlich gilt: Die Häufigkeit eines Mannes in kurzer Zeit mehrmals zu kommen, variiert von Mann zu Mann. Es spielen hier viele Faktoren hinein: So können sowohl die körperliche Verfassung, der Hormonspiegel als auch die individuellen Vorlieben entscheidend sein. Zudem ist auch das Alter ein Kriterium für die sexuelle Leistungsfähigkeit: Bei einem jungen Mann ist die Erholungsphase zwischen den Orgasmen deutlich kürzer als bei einem älteren Mann.
Theoretisch sind Männer aber in der Lage, bis zu 10 Mal am Tag zu kommen und lange Sex zu haben. Innerhalb kurzer Phasen bleibt es bei einer Vielzahl der Männer bei einer einzigen Ejakulation, andere schaffen bis zu 5 Höhepunkte in kurzen Abständen und fast ohne Pause nacheinander. Es bedarf aber einiger Erfahrung, um in die „höheren „Sphären“ vorzudringen.
Eine Sache, die an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben sollte, ist das Hormon Somatostatin. Dieses wird während des Samenergusses in hohen Mengen ausgeschüttet. Das Hormon sorgt dafür, dass die Erholungsphasen deutlich verlängert werden. Somit kann es von Vorteil sein, einen trockenen Orgasmus zu haben. Dadurch wird das mehrmalige Kommen erleichtert.
Wie funktioniert der männliche Orgasmus?
Bevor man sich Gedanken darüber macht, wie Mann länger kann, sollte man erstmal das Kommen selbst verstehen. Grundsätzlich lässt sich die männliche Erregung in vier Phasen gliedern. Diese vier Phasen werden auch der sexuelle Reaktionszyklus genannt:
- Erregung (Excitement): Am Anfang steht immer die Erregung. Man wird entweder psychisch oder physisch stimuliert. Sofort beginnt der Körper Blut in den Penis zu pumpen. Das männliche Glied erigiert.
- Plateau: In der Plateau-Phase sind Männer stark erregt. Die sexuelle Spannung ist immer präsent. Nimmt die Lust weiter zu, steht der Mann kurz vor dem Orgasmus und damit vor dem Point of no Return (der Orgasmus kann nicht mehr unterdrückt werden).
- Orgasmus: Mit dem eigentlichen Orgasmus ist der Höhepunkt erreicht. In der Regel erfolgt nun die Ejakulation beziehungsweise der Samenerguss.
- Rückbildung (Resolution): Die „Arbeit“ ist geschafft und der Körper des Mannes entspannt sich. Es tritt die sogenannte Refraktärphase ein. Dies ist die Phase, in der der Körper vorübergehend nicht erneut sexuell erregt werden kann – und wenn dann nur sehr schwer.
Und genau diese Refraktärphase ist von Mann zu Mann unterschiedlich. Einige Männer benötigen nur 5 Minuten, andere 10 Minuten Pause und wieder andere mehrere Stunden oder sogar die ganze Nacht. Manche Männer schlafen sogar nach dem Orgasmus ein. Danach sind sie aber meistens wieder leistungsfähige Lover.
Häufiger kommen? So klappt’s!
Besonders dann, wenn die Frau ein starkes Verlangen verspürt und nach der ersten Runde gerne noch eine zweite oder gar eine dritte Runde genießen möchte, kommt bei vielen Männern Frust auf. Es klappt einfach nicht! Wie kann man also die Refraktärphase besonders kurz halten? Kann man das trainieren oder muss man sich mit den eigenen Lover-Fähigkeiten zufriedengeben?
Wie bereits erwähnt, gibt es für jeden Mann biologische Grenzen. Allerdings kann man der Biologie etwas auf die Sprünge helfen und die eigenen Fähigkeiten trainieren. Hierfür gibt es verschiedene Methoden, die bei jedem Mann in gewissen Grenzen Erfolge erzielen können. Ideal dafür geeignet sind sowohl das Kegeltraining als auch die Injakulation.
Mehrfach kommen dank Kegeltraining
Mit dem Kegeltraining wird der auch als PC-Muskel bezeichnete Kegelmuskel gestärkt und die Fähigkeit einen trockenen Orgasmus zu erleben verbessert. Und wie bereits erwähnt, verkürzt ein trockener Orgasmus die Erholungsphasen deutlich.
Das Kegeltraining ist gar nicht sonderlich aufwändig und kann überall und zu jederzeit praktiziert werden. Wer den Kegelmuskel trainieren möchte, geht am besten wie folgt vor:
PC-Muskel finden
Der Kegelmuskel ist der Muskel, den Mann beim Urinieren nutzt, um den Harnstrahl zu unterbrechen. Konzentriert man sich auf diesen Vorgang, dann wird man den Muskel relativ schnell finden.
Harnstrahl unterbrechen
Das Muskeltraining ist gar nicht kompliziert: Bei 10 Wiederholungen unterbricht man gedanklich immer wieder den Harnstrahl und spannt den Muskel an. Die Anspannung sollte idealerweise zwischen 5 und 15 oder gar 20 Sekunden betragen. Danach darf man eine kurze Pause machen.
Trockenen Orgasmus erleben
Beim Sex oder bei der Masturbation spannt man dann den Kegelmuskel kurz vor und während des Orgasmus an. Dadurch wird die Ejakulation verhindert und der Orgasmus ist „trocken“. Die Erholungsphase ist in der Folge deutlich verkürzt.
Das Kegeltraining erfordert ein wenig Übung. Ein paar Wochen oder Monate sollte man schon investieren. Dies wird dann aber auch mit mehrfachen Orgasmen belohnt. Netter Nebeneffekt: Beherrscht man den Kegelmuskel gut und ist dieser auch gut trainiert, dann kann man bereits vor dem Orgasmus eine deutlich bessere Performance hinlegen und die Dauer des Sex deutlich verlängern.
Auch kann man trainieren, den Orgasmus hinauszuzögern. Das klappt am besten mit Sextoys, welche die vaginale Penetration nachahmen. Empfehlen können wir hier Pocket Pussies oder Sextorsos.
Injakulation – wie funktioniert das?
Die Injakulation ist für Männer einfach umzusetzen. Während des Sex drückt man gezielt auf den Jen-Mo-Punkt. Es handelt sich um den Punkt, der zwischen Hodensack und After liegt. Wird dieser vor und während des Orgasmus fest gedruckt, verengt sich der Prostatakanal. In der Folge kann das Sperma nicht durch die Harnröhre beziehungsweise in den Penis gelangen und fließt zurück in die Prostata.
Am besten man nutzt den gekrümmten Ring-, Mittel- und Zeigefinger um Druck auszuüben. Der Vorteil dieser Technik: Man erlebt einen Orgasmus, verliert aber kein Sperma. Dadurch wird die Erholungsphase ebenfalls kürzer und mit etwas Übung kann man nach dem Höhepunkt sogar ohne Pausen einfach weiter Sex haben.
Fazit
Ein Mann kann jeden Tag mindestens einen Höhepunkt genießen. Aber es ist deutlich mehr drin: Mehrfach Sex haben in einer Nacht, immer und immer wieder und ohne Pausen? Multiple Orgasmen? Wer die eigenen Fähigkeiten trainieren möchte, für den können diese Fantasien Wirklichkeit werden. Um ein Stück näher an dieses Ziel heranzukommen, sollten die obigen Tipps beherzigt werden. Dann klappt es auch mit dem Mehrfach-Orgasmus – und die Frauen werden ebenfalls begeistert sein und ihren Spaß haben.
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