Sex mit Fesseln, Fesselspiele und Bondage werden bei deutschen Frauen und Männern immer beliebter. Aber gerade Neulinge sollten einige wichtige Tipps lesen, bevor sie das erste mal loslegen. Wie bei BDSM sollte hier immer die Sicherheit an erster Stelle stehen. Daher ist es wichtig über Bondage Stellungen, Fesseltechniken, Safe-Words und Bondage Equipment Bescheid zu wissen. Dieser Artikel soll Anfänger*innen auf dem Weg der ersten heißen Bondage Fesselspiele begleiten.
Was ist Bondage?
Bondage ist eine besondere Form von Sex, genauer gesagt von BDSM. In diesem Zusammenhang geht es insbesondere um die folgenden Aspekte:
- Dominanz
- Disziplin
- Fesselspiele
- Unterwerfung
- Sadismus und Masochismus
Bondage bedeutet in der wörtlichen Übersetzung so viel wie Knechtschaft. Letztlich ist diese Praktik recht einfach durchzuführen. Es geht zunächst darum, dass eine bestimmte Person sich von einer anderen Person dominieren lässt. Dies betrifft nicht nur den physischen, sondern auch den verbalen Bereich. Der Partner muss demnach auch durch gezielte Wortspiele bei Laune gehalten werden.
Hierbei sind die Rollen klar verteilt. Der sogenannte dominierende Part (oft auch als Dom oder Top bezeichnet) gibt die Befehle und führt letztlich alle Handlungen aus. Der andere Partner (auch Bottom oder Sub genannt) verliert dabei die Kontrolle und genießt es sich ausgeliefert zu fühlen.
Es werden verschiedene Stellungen ausprobiert, wobei der unterlegene Partner in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist und sich somit unterwerfen muss. Von Gleichberechtigung kann hier also keine Rede sein, jedoch wäre dies natürlich auch nicht im Sinne von Bondage.
Wer auf diese Art Sex erleben möchte, mag es hart rangenommen zu werden. Außerdem spielen die vielen Bondage Toys bei allen ausgeführten Handlungen eine ganz besonders wichtige Rolle. So kann zum Beispiel eine Fesselung mit Handschellen erfolgen. Auch Tücher aus Seide, Fesseln und Knebel können zum Einsatz kommen. Der eigenen Kreativität sind hier absolut keine Grenzen gesetzt. Viele Paare benutzen Bondage auch, um sich gegenseitig Macht zu demonstrieren, da sie so einfach viel mehr Spaß beim Sex haben können.
Das sind die besten Fesselstellungen für Anfänger
Es stehen eine ganze Reihe verschiedener Fesselstellungen zur Auswahl, die man als ein echter Fan von Bondage unbedingt einmal ausprobieren sollte. Lust, Dominanz und Unterwerfung lassen sich hier ohne Abstriche erleben und im vollen Umfang genießen.
Handschellen hinter dem Rücken
Diese Fesselstellung ist nicht nur sehr beliebt, sondern auch sehr einfach durchzuführen.
Benötigte Ausrüstung: Handschellen
Durchführung: Die Handschellen werden hinter dem Rücken des Partners bzw. Partnerin angelegt. Auf Wunsch kann man diese jedoch auch über dem Kopf anlegen. Es ist darauf zu achten, dass der Schlüssel nicht verloren wird!
Hogtie – Gefesselte Hände
Diese Fesselstellung ist nicht nur sehr spannend, sondern kann auch auf unterschiedliche Art und Weise durchgeführt werden.
Benötigte Ausrüstung: Handschellen, oder auf Wunsch ein Bondage Seil, um erfolgreich fesseln zu können.
Durchführung: Die jeweilige Durchführung hängt hier im besonderen Maße von den gewählten Stellungen ab.
Variante 1: Die unterlegene Person liegt mit gefesselten Händen und Füßen auf dem Bauch und lässt dabei alles, was in dieser Situation gewünscht ist, über sich ergehen. Hier geht es besonders um die Manipulation der erogenen Zonen. Ist man hier in der aktiven Rolle, lässt sich eine enorme Macht ausüben.
Variante 2: Hier geht es um vertikale Fesselspiele, die dem Partner sicher ebenso gut gefallen dürften. Auch in einem solchen Beispiel liegt die volle Kontrolle beim aktiven, dominierenden Partner. Hier werden Arme und Beine mit Seilen fixiert. Außerdem können zur weiteren Intensivierung der jeweiligen Stellungen die Hände und Füße mirt Handschellen fixiert werden.
Ans Bett mit den Händen gefesselt
Benötigte Ausrüstung: Fesseln, die sich ohne Probleme um die Matratze oder Bettpfosten schnüren lassen.
Durchführung: Der zu dominierende Partner bzw. Partnerin liegt bequem einfach hinterrücks. Die Hände sind dabei in einerm bestimmten Areal des Bettes angebunden. Nun kann die unterlegene Person mit Sex Toys befriedigt werden oder beim Oralsex zusehen. Außerdem kann sich der dominante Part auch an der zu dominierenden Person reiben und somit zusätzliche Macht demonstrieren.
Spread Eagle – Ans Bett mit Händen und Füßen gefesselt
Spread Eagle gehört ebenfalls zu den ganz besonders beliebten BDSM Techniken. Auch bei dieser Technik, dreht sich eine ganze Menge, um Macht, Unterwerfung und Dominanz.
Benötigte Ausrüstung: Ketten oder Seile, eine Auswahl an Sextoys und zusätzliches Material, um Hände und Füße zu fixieren (zum Beispiel Ringe aus Metall).
Durchführung: Bei Bondage Techniken, wie Spread Eagle gibt es recht unterschiedliche Möglichkeiten der Ausführung. Letztlich ist hier wieder von besonderer Bedeutung, dass eine Person, die dominierende Rolle einnimmt, damit das Fesselspielchen auch wirklich ein echter Erfolg wird.
Die unterlegende Person kann hier stehend oder auch auf dem Rücken liegend bearbeitet werden. Die erogenen Zonen werden hier bevorzugt mit diversen Sexspielzeugen versorgt, und zwar so lange bis sich ein befridigender Orgasmus ergibt.
Zusätzlicher Tipp: Um die Intensität dieser speziellen Praktik zu steigern, empfiehlt es sich, die Mitte des Körpers mit einem Seil zu fixieren!
Füße über dem Kopf gefesselt
Benötigte Ausrüstung: Tücher, Seile und Fesseln
Durchführung: Der zu dominierende Partner liegt hier auf dem Rücken und bemüht sich vor allem darum seine Arme und Beine so weit es nur geht von sich zu strecken. Hände und Füße werden an den Gelenken fixiert und zusammengebunden.
Diese Bondage Technik wird zumeist von beiden Seiten als sehr intensiv erlebt und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man hier vor allem Oralsex und auch viele weitere sehr prickelnde Sexpraktiken integriert. Mit Blick auf BDSM sind hier beispielsweise Klapse auf den Po im besonderen Maße zielführend.
Vornübergebeugt mit Händen an den Knöcheln
Benötigtes Material: Tücher, Fesseln, Seil
Durchführung: Hier wird der Partner nach allen Regel der Kunst penetriert und der dominierende Teil dieses geilen Spiels darf seine Lust ausleben. Der zu dominierende Teil in diesem Spiel muss sich stehend nach vorn beugen. Hand- und Fußgelenke müssen zudem fest verbunden sein.
Die Frosch Position
Benötigte Ausrüstung: Tücher, Fesseln und eine Spreizstange
Durchführung: Die zu dominierende Person sollte sich hier möglichst im sogenannten Vierfüßlerstand positionieren. Nun werden die Hände entsprchend gefesselt oder es kommt eine Spreizstange zum Einsatz. Die Fußgelenke werden hier ganz besonders gespreizt. Die Befriedigung kann hier nach Vorliebe mittels Penis oder Vibrator durchgeführt werden.
Strapado – Auf den Knien
Benötigtes Ausrüstung: Seile oder Handschellen.
Durchführung: Der sogenannte Sub (unterlegene Person) kniet hier vor dem Dom (dominierende Person. Beide Hände sind direkt hinter dem Körper fixiert. Je nach Wunsch können hier dann unterschiedliche zusätzliche Praktiken angewendet werden. Es ist hier auch möglich, die Hände an einer Metallstange oder an der Bettstange zu fixieren.
Welche Fesseltechnicken gibt es?
Möchte man weniger Handschellen zum Einsatz bringen und sich eher an klasssichen Methoden orientieren, sollte man die folgenden 3 Knoten genauer kennenlernen. Was sich am Anfang vielleicht mitunter noch als ein wenig knifflig herausstellt, geht irgendwann, wie von selbst ganz einfach von der Hand.
Der Kreuzknoten
Hier werden zwei Seile so verbunden, dass man diese sehr leicht wieder lösen kann.
Der Achterknoten
Hier wird zur Absicherung der jeweiligen Seilenden ein Knoten in der Mitte des Seils geschaffen.
Der Palstek
Hier geht es vor allem darum eine feste Schlaufe herzustellen, damit unter anderem die Hände effektiv gefesselt werden können.
Welches Bondage Equipment gibt es?
Bondage Seile
Damit das Fesselspielchen auch wirklich in Fahrt kommen kann benötigt man auch die passenden Seile. Hierfür gibt es ganz bestimmte Seile in unterschiedlichen Farben, Stärken und Längen. Die Ergebnisse können sich durchaus mehr als sehen lassen, denn mit diesen Produkte, die ganz speziell auf Bondage abgestimmt sind kann man wirklich alles anstellen.
Ganz besonders vorteilhaft ist hier unter anderem auch, dass sich die Bondage Seile sehr gut festknoten und auch wieder entknoten lassen. Die Seile bestehen zudem oft aus Baumwolle, die im besonderen Maße hautfreundlich ist.
Bondage Tape
Hierbei handelt es sich um dünne Streifen (etwa 5 cm breit), die aus Kunststoff, wie zum Beispiel PVC bestehen und in der BDSM Szene im besonderen Maße beliebt sind. Farben und Längen der Bänder können hier sehr deutlich variieren. Einige Bänder sind hier sogar 18 Meter und länger und können für sämtliche Zwecke verwendet werden. Mit einem solchen zusätzlichen Equipment gelingt es vor allem der dominierenden Person noch deutlich mehr Macht über seinen Schatz zu bekommen.
Bondage Tape sieht auf den ersten Blick dem klassischen Paketklebeband sehr ähnlich, sollte jedoch keineswegs mit diesem verwechselt werden, denn es gibt hier einen ganz bedeutsamen Unterschied. Der wesentliche Unterschied besteht hier bezüglich der Haftung, also wie das Band befestigt wird. Ein sogenanntes Bondage Tape hält adhäsiv, ähnlich wie eine Frischhaltefolie. Paketklebeband klebt jedoch direkt fest und genau deswegen, sollte man auch niemals alternativ auf dieses zurückgreifen, da man unter Umständen auch Hautreizungen und Verletzungen verursachen kann.
Bondage Handschellen & Fesseln
Handschellen und Fesseln sind in sämtlichen Kategorien im Bereich Bondage unabdingbar und zählen somit ohne jeden Zweifel zu den Basics. Ohne dieses Equipment können die einzelnen Stellungen zumeist nicht ordentlich durchgeführt werden.
Für ein besonders erotisches Fesselspiel, bei dem man Lust am ganzen Körper verspüren möchte, sollte gerade dieser Teil der Ausrüstung sorgsam ausgewählt werden. Gerade Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten können hier zunehmend auch auf hautfreundliche Produktausführungen Zugriff erhalten.
Bondage Kleidung wie Catsuits
Damit Bondage auch wirklich ein echter Hit wird und tolle Orgasmen beschert, darf auch die passende Kleidung nicht fehlen. Insbesondere Catsuits sorgen hier für eine hervorragende Optik. Zudem sind hier die unterschiedlichsten Modelle in den verschiedensten Mustern erhältlich.
Einige Modelle sind aus Leder, wiederum andere sind aus einem sehr feinen Stoff gefertigt. Manche Bondage Kleidung ist dabei an vielen Stellen offen, wiederum andere Ausführungen decken nahezu den gesamten Körper ab.
Strapsen, BHs und Tangas sind in Bezug auf Bondage ebenfalls sehr wichtig. Auch hier findet man im Internet oder dem stationären Erotik-Fachhandel eine ganze Reihe wirklich sehr prickelnder Angebote.
Unsere Tipps für Bondage Anfänger:
Wie bei so vielen Dingen im Leben gibt es auch mit Blick auf Bondage einige relevante Besonderheiten. Wer sich an folgende Spielregeln hält, macht zumeist alles richtig
Langsam beginnen
Immer alles langsam angehen lassen und stets auch die andere Seite zu Wort kommen lassen! In Bezug auf BDSM und insbesondere mit Blick auf Fesslspiele liegen die Interessen der jeweiligen Menschen zum Teil extrem weit auseinander.
Es geht hier schließlich darum Macht über einen bestimmten Körper zu bekommen und der unterlegene Teil dieses erotischen Spiels muss sich im Vorfeld natürlich auch ein umfassendes Bild von dem jeweils geplanten Ablauf machen können.
So kann es außerdem sehr sinnvoll sein, nicht gleich zu Beginn mit den härtesten Praktiken zu beginnen und sich langsam an alles heranzutasten. Steigern kann man sich ja dann schließlich später immer noch.
No-Gos und Limits vorher besprechen
Worauf hat mein Liebling eigentlich wirklich Lust und welche Dinge sollen nicht Teil der geplanten Fesselspielchen sein? No-Gos und Limits müssen unbedingt im Vorfeld aller Handlungen besprochen werden, damit es am Ende nicht zu Streitereien kommen kann.
Werden bestimmte Limits gleich schon zu Beginn überschritten, hat dies oft langfristige Folgen, denn wer schon zu Beginn schlechte Erfahrungen macht, möchte sich dann am liebsten auch nicht weiter steigern und auch keine neuen Praktiken ausprobieren.
Klares Safe Wort vereinbaren
Bondage kann natürlich auch mit Unannehmlichkeiten und Grenzüberschreitungen verbunden sein. Einige Menschen empfinden Schmerzen als Teil sexueller Handlungen sehr erregend und können hier sehr viel aushalten. Wiederum andere Menschen sind hier eher empfindlich. Doch was ist wirklich ausreichend und was ist vielleich schon viel zu viel? Bevor das sogenannte Spiel beginnt, sollte ein Safe Wort gefunden werden. Dieses Wort muss in jedem Fall leicht merkbar und gut zu verstehen sein. Hier gibt es allerdings auch kein richtig und kein falsch. Was man selbst für geeignet erachtet, liegt im Auge des Betrachters. Der Kreativität sind natürlich keine Grenzen gesetzt.
Kommunikation ist das A und O
Reden, reden und nochmals reden. Auch dies sollte im besten Fall im umfassenden Maße vor den geplanten Handlungen geschehen. Insbesondere dann, wenn Bondage für beide Partner noch vollkommenes Neuland ist, sollte man erst einmal ganz in Ruhe miteinander sprechen und alle Eventualitäten einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Nicht selten kann es passieren, dass vollkommen falsche Vorstellungen in Bezug auf die ein oder andere Bondage Praktik bestehen. Hier kann es übrigens auch hilfreich sein, sich zunächst das ein oder andere Video gemeinam anzuschauen. Mithilfe solcher Videos kann man sich durchaus ein erstes Bild von den unterschiedlichen Stellungen und Techniken machen. Was man am Ende wirklich gemeinsam ausprobieren möchte, sollte man dann in einem ruhigen Gespräch klären.
Sicherheit geht immer vor
Bondage bringt so richtig viel Schwung in eine Beziehung und kann jede Menge Freude bereiten. Man sollte dennoch unbedingt an mögliche Gefahren denken. Einige Techniken sind durchaus auch mit gewissen Risiken verbunden und können insbesondere bei falscher Ausführung zu erheblichen Problemen führen.
Sicher handelt man, wie bereits erwähnt vor allem mit der Nutzung eine Safe Wortes. Außerdem sollte man sich vor Beginn einer jeden Durchführung erst einmal genügend Informationen einholen, damit sich Probleme und eventuelle Verletzungen vermeiden lassen.
Hochwertige Ausrüstung
Wer Bondage praktizieren möchte, benötigt eine hochwertige Ausrüstung. Den Kauf dieser Ausrüstung, sollte man vorzugsweise im stationären Fachhandel oder in seriösen Shops im Internet vornehmen.
Die Produktpalette wird in diesem Zusammenhang immer vielfältiger. Dies betrifft nicht nur Größen, Farben und Muster, sondern insbesondere auch die Auswahl der Materialien. So gibt es inzwischen Seile, die besonders hautfreundlich hergestellt worden sind. Auch Bondage Kleidung wird mitunter sehr nachhaltig und zudem sehr klimafreundlich hergestellt.
Fazit: Bondage Fesselungen und Positionen können aufregend sein
Das Gefühl an Handgelenken und Füßen ans Bett gefesselt zu werden erregt immer mehr Menschen in Deutschland. Wenn Sie auch dazu gehören und Bondage ausprobieren wollen, ist eine offene Kommunikation mit dem Partner sowie eine gute Vorbereitung wichtig. Dann kann man verschiedene Bondage Stellungen austesten und das Spiel zusammen genießen.